Mit Kunst gegen das Nichts

Kalbe in Sachsen-Anhalt war auf dem Weg zur Geisterstadt, doch dann kamen zahlreiche junge Kreative in den Ort

  • Barbara Hallmann, Kalbe
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Das Projekt Künstlerstadt Kalbe soll der Leere der Altmark im Norden Sachsen-Anhalts etwas entgegensetzen. Mit der Zeit wurde Kalbe tatsächlich zu einem attraktiven Ziel für die Kreativszene.

»Achtung, das ist Kunst!« Erschrocken fährt die Mittfünfzigerin von dem Sofa hoch, auf dem sie sich gerade niedergelassen hatte. Sie hatte sich versehentlich auf eines der Fotos gesetzt, die der Nürnberger Kunststudent Yannick Wende hier für einen Atelierrundgang ausgelegt hatte. An diesem Nachmittag kommen die Dorfbewohner im altmärkischen Brunau, einem Ortsteil der 7500-Einwohner-Kommune Kalbe im Norden Sachsen-Anhalts, auf neue Art mit Kunst in Kontakt. Eine 88-jährige Dame bewundert die Fotos. Schön seien sie - so habe sie Windräder noch nie gesehen.

Das kleine Haus an der Bahnhofstraße ist an diesem Samstagnachmittag der Ort, an dem am meisten los ist in Brunau. In dem Dorf leben noch etwas mehr als 500 Menschen und viele Häuser leer stehen leer. Gut 25 Menschen schauen sich in den Wohn- und Arbeitsräumen um, die vom Verein Künstlerstadt Kalbe eingerichtet wurden. Drei junge Künstler beleben für einige Wochen dieses Häuschen: Yanni...


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