Wenn der goldene Boden brüchig wird

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Handwerksgesellen machen sich Sorgen um ihre Altersabsicherung, denn 8,50 Euro Mindestlohn ergeben keine Rente, die vor Altersarmut schützt.

Handwerksleistungen sind nicht billig, aber die Gesellen haben zumeist nichts davon. Die Rente dürfte keine Falltür durch den »goldene Boden« sein, auf dem das Handwerk angeblich stehe, sagte Thomas Erdmann, Vizepräsident der Potsdamer Handwerkskammer, als er am Sonnabend den diesjährigen Gesellentag des märkischen Handwerks eröffnete. »Dass die Rente nicht mehr sicher ist, ist eine Sorge, die uns beschäftigt.«

Schuld an den mäßigen Renten seien nicht zuletzt die vielfach geringen Löhnen im Handwerk, sagte Friederike Haase, Abteilungsleiterin im Arbeitsministerium. Während der öffentliche Dienst längst 100 Prozent des Westgehalts verdiene, liege das Lohnniveau im Handwerk bei 75 Prozent des im Westen üblichen. Aus dem Publikum wurde bestätigt, es gebe Kfz-Unternehmen, in denen hoch qualifizierte Gesellen mit 1300 Euro brutto nach Hause gehen.

Erdmann, der als Vertreter der Arbeitnehmer Vizepräsident der Handwerkskamme...


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