Großer Player im Steuerparadies

US-amerikanische Firmen und Bürger müssen nicht nach Panama gehen, Offshore-Oasen finden sie im eigenen Land

Am Anfang stand der Satz aus dem Weißen Haus, man wolle die »Panama Papers« nicht kommentieren. Auch das von einem US-Journalisten gegründete »International Consortium of Investigative Journalists« (ICIJ), das hinter der größten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Enthüllungsjournalisten steht, hat seinen Sitz in Washington. Zu seinen Großspendern gehören US-Einrichtungen wie das Pulitzer Center für Krisenberichterstattung oder die Ford Stiftung. Dass die Regierung »ein führender Anwalt für die Transparenz finanzieller Transaktionen« sei, schob Obama-Sprecher Josh Earnest zumindest noch nach.

Als klar wurde, welche Dimension diese Geschichte hat, sprach dann auch der Präsident selbst: Die »Panama Papers« erinnerten daran, dass Steuerflucht ein »gewaltiges globales Problem« sei und die internationale Kooperation bei ihrer Bekämpfung verstärkt werden müsse. Er beklagte, dass reiche Bürger und Unternehmen Schlupflöcher nutzen kö...


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