App keine Konkurrenz für Zeitungen
Bayerischer Rundfunk
Die App BR24 des Bayerischen Rundfunks stellt nach Ansicht des Informationsdirektors Thomas Hinrichs keine Konkurrenz zu den Online-Angeboten der Regionalzeitungen in Bayern dar. Er sei sich sicher, dass das Angebot »den Verlagen nicht schadet und dass es staatsvertragskonform ist«, sagte Hinrichs dem Evangelischen Pressedienst (epd). Elf bayerische Tageszeitungsverlage hatten im Dezember 2015 beim Landgericht München eine Klage gegen die App eingereicht. Die App, die der BR im September 2015 gestartet hatte, stelle ein gebührenfinanziertes Leseangebot dar und verstoße gegen den Rundfunkstaatsvertrag, hieß es zur Begründung.
»Wir wollen Zusammenarbeit«, sagte Hinrichs. »Wir haben den Auftrag, die Gesellschaft informiert zu halten, das schaffen wir nicht allein, das können die Qualitätsmedien nur zusammen schaffen.« Der BR habe die Ergebnisse seiner datenjournalistischen Recherche »Schnee von morgen« daher auch den Zeitungsredaktionen zur Verfügung gestellt, die daraus die Daten für ihre Region nutzen konnten. Er sei zuversichtlich, dass »die Angebote der Zusammenarbeit für ein konstruktives Klima sorgen werden«, sagte Hinrichs.
Die App BR 24 werde von den Nutzern gut angenommen und erreiche ein jüngeres Publikum als das Bayerische Fernsehen, sagte Hinrichs. »Das Ziel der Trimedialität, ein jüngeres Publikum anzusprechen, ist damit in einer ersten Stufe erreicht.« Ein noch jüngeres Publikum lasse sich nur über die sozialen Medien ansprechen. Nach Angaben des BR wurde die App bis Anfang April mehr als 200 000 Mal heruntergeladen. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.