Märchen
Kreuzberg an der Donau
Nachdem die UNESCO das Märchen vor drei Jahren zum Weltkulturerbe ernannte, wird es wieder gehegt und gepflegt. Märchen waren ja früher für Erwachsene bestimmt, wurden nur von Mund zu Ohr weitergegeben Mit der Industrialisierung aber verblasste diese Kultur. Da zogen die Brüder Grimm durch die Lande, ließen sich Märchen erzählen und schrieben sie nieder. So wurde das lebendige Wort konserviert, aber mit jedem Erzählen ins Bewusstsein der Menschen zurückgeholt und damit zu neuem Leben erweckt.
So auch im Tiyatrom, dem Türkischen Theater in Kreuzberg, dessen interessante Architektur an ein Nomadenzelt oder eine achteckige Pyramide erinnert. Im Rahmen der 17. Märchentage trafen sich Erzähler und Musiker, um mit ihren großen und kleinen Zuhörern die traditionelle Lange Nacht der Märchen zu zelebrieren. »Auf der Donau woll'n wir fahren «, lautete das Motto. Von der Quelle bis zur Mündung nahmen die Künstler aus Rumänien, der Ukraine, aus Ungarn, Österreich und Deutschland ihre Zuhörer mit auf eine Reise in ihre Heimat.
Kein Zweifel: In dieser Nacht lag Kreuzberg an der Donau. Ina Maria Herr war Donaukönigin und führte im meergrünem Gewand und rotlockiger Haarpracht würdevoll das Zepter. Eröffnet wurde der Märchenreigen mit einer Ballade, begleitet von Drehorgel und Gesang. Im Nu beherrschte das gelehrige Publikum den Refrain, so dass das Leid des unglücklich verliebten Wassermanns mit vereinten Kräften beklagt werden konnte. Von der Erschaffung der Geige erzählte Maria Schild. Alexander Kostinskij sprach von der Sehnsucht nach Schwerelosigkeit. Sigrid Früh beschwor die Klugheit der schwäbischen Mädchen.
Wie die Salzstangen in Bayern entstanden, verriet Elfriede Gazis. Klaus-Dieter Osterburg bestätigte mit seinem Märchen, dass Klugheit und Schönheit bei einer Frau durchaus zusammengehören. Rudolf Hindenburg wusste gekonnt und spannend vom schlauen Schmied zu berichten, der nicht nur seine Schuldner, sondern auch den Teufel fest in den Griff bekam. Mit einem eigenen Märchen von der wahren Liebe überraschte Katharina Ritter. Martin Ellrodt verstand es, die verzweifelte Trauer des Wassermanns, der wegen seines Walzerfiebers überall gejagt wird, allein durch die Gestaltungskraft seiner Stimme zu vermitteln.
Alle Plätze waren besetzt. Kinder kuschelten auf ihren Kissen direkt vor der Bühne. Wer in der dunklen Jahreszeit etwas Licht tanken oder seinen Lieben im Advent eine Freude machen möchte, wähle am Telefon 34 70 94 78. Dort meldet sich das Zentrum für Märchenkultur und vermittelt...
So auch im Tiyatrom, dem Türkischen Theater in Kreuzberg, dessen interessante Architektur an ein Nomadenzelt oder eine achteckige Pyramide erinnert. Im Rahmen der 17. Märchentage trafen sich Erzähler und Musiker, um mit ihren großen und kleinen Zuhörern die traditionelle Lange Nacht der Märchen zu zelebrieren. »Auf der Donau woll'n wir fahren «, lautete das Motto. Von der Quelle bis zur Mündung nahmen die Künstler aus Rumänien, der Ukraine, aus Ungarn, Österreich und Deutschland ihre Zuhörer mit auf eine Reise in ihre Heimat.
Kein Zweifel: In dieser Nacht lag Kreuzberg an der Donau. Ina Maria Herr war Donaukönigin und führte im meergrünem Gewand und rotlockiger Haarpracht würdevoll das Zepter. Eröffnet wurde der Märchenreigen mit einer Ballade, begleitet von Drehorgel und Gesang. Im Nu beherrschte das gelehrige Publikum den Refrain, so dass das Leid des unglücklich verliebten Wassermanns mit vereinten Kräften beklagt werden konnte. Von der Erschaffung der Geige erzählte Maria Schild. Alexander Kostinskij sprach von der Sehnsucht nach Schwerelosigkeit. Sigrid Früh beschwor die Klugheit der schwäbischen Mädchen.
Wie die Salzstangen in Bayern entstanden, verriet Elfriede Gazis. Klaus-Dieter Osterburg bestätigte mit seinem Märchen, dass Klugheit und Schönheit bei einer Frau durchaus zusammengehören. Rudolf Hindenburg wusste gekonnt und spannend vom schlauen Schmied zu berichten, der nicht nur seine Schuldner, sondern auch den Teufel fest in den Griff bekam. Mit einem eigenen Märchen von der wahren Liebe überraschte Katharina Ritter. Martin Ellrodt verstand es, die verzweifelte Trauer des Wassermanns, der wegen seines Walzerfiebers überall gejagt wird, allein durch die Gestaltungskraft seiner Stimme zu vermitteln.
Alle Plätze waren besetzt. Kinder kuschelten auf ihren Kissen direkt vor der Bühne. Wer in der dunklen Jahreszeit etwas Licht tanken oder seinen Lieben im Advent eine Freude machen möchte, wähle am Telefon 34 70 94 78. Dort meldet sich das Zentrum für Märchenkultur und vermittelt...
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