Neue Barriere am Brenner

Italien sieht mit Sorge Wiens Pläne, den Grenzschutz auszubauen

  • Wolf H. Wagner, Florenz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Österreichs Vorhaben, Grenzschutzmaßnahmen am Brenner zu errichten, stößt in Italien auf Ablehnung. Erinnerungen an ein verhasstes Regime werden wach.

Österreich hat mit der Errichtung einer Grenzbarriere am Brenner begonnen. Die Anlage hat eine Länge von 250 Metern und schließt sowohl die Grenzübergangsstelle an der Brennerautobahn als auch jene an der Staatsstraße 12 ein. Wien will sich mit der Maßnahme auf einen stärkeren Flüchtlingsstrom aus Italien vorbereiten. In Italien sieht man die Maßnahme mit anderen Augen: Eine Koalition von Regierungsparteien bis zur Opposition Forza Italia steht dagegen. Lediglich Matteo Salvini, Chef der Lega Nord, erachtet das österreichische Handeln als richtig und wirft der eigenen Staatsführung Versagen in der Abwehr von Flüchtlingen vor.

Die geplante Grenzregulierung ruft auf beiden Tiroler Seiten Bestürzung hervor. Viele Südtiroler fühlen sich an ein fast vergessenes Trauma erinnert, an den Mussolini-Hitler-Pakt, der 1939 eine Grenzfestlegung zwischen dem annektierten Österreich und Italien fest schrieb. 86 Prozent der d...


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