Es kommt eben doch auf die Größe an

Für Jürgen Friedrichs verhindern riesige Asylunterkünfte die Integration von Geflüchteten in die deutsche Gesellschaft

Angesichts des großen Zustroms von Flüchtlingen haben die Kommunen in Deutschland das Problem, wo in der Stadt und in welcher Form von Unterkunft sie die Schutzsuchenden unterbringen sollen. Je kleinteiliger sie über die Stadt verteilt werden, desto mehr Standorte werden benötigt. Die beste Lösung wäre, Asylbewerber nach der Erstaufnahme – sofern sie eine Bleibeperspektive haben – in leerstehende Wohnungen und Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus zu vermitteln. Das ist jedoch vorerst kaum möglich, weil in der Bundesrepublik seit Jahren ein beträchtliches Defizit an preiswertem Wohnraum besteht. Das Pestel-Institut schätzt den jährlichen Bedarf von günstigen Wohnungen auf 180 000, davon die Hälfte im sozialen Wohnungsbau. Dieses Defizit ist durch die Zuwanderung von Flüchtlinge besonders im vergangenen Jahr noch größer geworden. Also weichen die Kommunen auf Zwischenlösungen aus: Sie bringen die Menschen in Containern oder Unterkünften i...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.