»Nuit Debout« bleibt wach - bleibt auch Hollande?

Drei Viertel der Franzosen wollen keine erneute Kandidatur des französischen Präsidenten / Sozialdemokrat zeigt Verständnis für Proteste gegen ihn / Ausschreitungen in Paris

Berlin. Während die französische Protestbewegung »Nuit Debout« anhält, bei der seit dem 31. März Nacht für Nacht Menschen auf öffentlichen Plätzen zusammenkommen und gegen die Regierung demonstrieren, glaubt sich der sozialdemokratische Präsident François Hollande auf dem richtigen Weg: Er verteidigte seinen politischen Kurs und behauptete, er habe das Land in den vergangenen vier Jahren modernisiert und dabei das Sozialmodell bewahrt. Hollande kündigte an, er werde bis zu seinem letzten Tag im Amt an Reformen arbeiten. »Ja, es geht besser: es gibt mehr Wachstum, ein niedrigeres Defizit, weniger Steuern, höhere Margen für die Unternehmen, mehr Kaufkraft für die Arbeitnehmer. Deshalb werde ich bis zum Schluss weitermachen.« Seine Entscheidung über eine Kandidatur für eine zweite Amtszeit im Jahr 2017 wolle er zu Jahresende treffen.

Der Sozialdemokrat ist angesichts der sozialen Probleme im Land, der schwachen wirtschaftlichen Entwi...


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