Fünfstündige Odyssee durchs Watt

Auf den nordfriesischen Halligen-Inseln fehlt es an schnellen Rettungsdiensten

112 gewählt, doch wegen schlechten Wetters kommt niemand? Die Insel- und Halligkonferenz diskutiert über die Notfallversorgung im schleswig-holsteinischem Watt.

Wenningstedt. Hooges Bürgermeister Matthias Piepgras hat eine bessere medizinische Notfallversorgung der Halligen gefordert. Im Vorfeld der 37. Insel- und Halligkonferenz (IHK) in Wenningstedt auf Sylt am vergangenen Donnerstag sagte der SPD-Politiker: »Wir sind keine rettungsfreie Zone auf den Halligen, erst recht nicht bei den Zehntausenden Gästen, die wir haben.«

Denn während auf den Inseln und dem schleswig-holsteinischen Festland nach spätestens zwölf Minuten der Rettungswagen vor Ort sein sollte, kann ärztliche Hilfe im Wattenmeer länger auf sich warten lassen - vor allem, wenn das Wetter schlecht ist. Was das bedeutet, hat Bürgermeister Piepgras 2015 am eigenen Leib erfahren.

Mit Verdacht auf Herzinfarkt habe er in ein Krankenhaus gemusst, berichtet er. Doch weil ein Helikopter wegen Nebels nicht fliegen konnte, habe eine fünfstündige Odyssee begonnen, ehe er in Husum ankam. Denn auch die Seenotretter konnten den Hafen...


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