Im Wirtshaushinterzimmer

Robert Stadlober liest die Tagebücher des rumänischen Schriftstellers Mihail Sebastian

Die Bühne ist etwas ungewöhnlich. Im Grunde genommen könnte man sogar sagen, es handelt sich hier gar nicht um eine richtige Bühne. Dazu wird die Stelle im Raum erst, weil da der Schauspieler Robert Stadlober steht. In schwarzem Anzug und schwarzem Hemd steht er vor einer mehrere Meter langen Bücherwand mit leicht angestaubten Titeln, in der sich der »Shere Hite Report« und ein paar üble Kitschromane ebenso finden wie ein dicker Band zu den »Grundlagen der marxistischen Ökonomie« oder das Gesamtwerk des bayerischen Komikers und Universalgenies Karl Valentin. Die niedrige Bühne, auf die wir blicken, ist ein bisschen improvisiert: ein kleiner Tisch, auf dem eine Kerze steht, ein Stuhl, eine kleine Tischlampe, mit deren Hilfe Stadlober die Bühnenbeleuchtung regelt. Was nicht durchgehend gelingt, aber das ist an diesem Abend egal. Lieber hat man es zeitweise ein bisschen zu dunkel als zu hell.

Vor der Bühne, die keine wirkliche Bühne ...


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