Pegida-Chef Bachmann droht der Knast

Verfahren wegen Verdachts der Volksverhetzung beginnt am Dienstag in Dresden / Vorstrafen könnten Anführer des rassistischen Bündnisses zum Verhängnis werden / Justiz schiebt sich Fall gegenseitig zu

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Viehzeug«, Dreckspack, »Gelumpe« - diese Äußerungen über Geflüchtete könnten Pegida-Chef Lutz Bachmann nun mehrere Jahre ins Gefängnis bringen. Eine neue Erfahrung wäre dies für den 43-Jährigen allerdings nicht.

»Viehzeug«, Dreckspack, »Gelumpe« – Pegida-Kopf Lutz Bachmann machte nie einen besonders großen Hehl daraus, wie er über Geflüchtete denkt. Besagte Äußerungen könnten dem 43-Jährigen nun eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Gefängnis bringen. Die Anklage ist sicher: Bachmann habe durch die Beschimpfungen im Oktober 2014 zu Hass gegen Geflüchtete aufgestachelt, weshalb ihm nun ab Dienstag wegen des Verdachts der Volksverhetzung der Prozess gemacht wird.

Bachmann dürfte versuchen, sich als Opfer zu inszenieren, die Anklage ins lächerliche zu ziehen. Eine Bühne bekommt er jedenfalls geboten: Das Medieninteresse an dem dreitägigen Prozess ist riesig, sämtliche Sitzplätze für Dutzende Journalisten sind längst vergeben, die Sicherheitsmaßnahmen hoch, um Proteste oder Übergriffe zu verhindern. Er selbst spricht auf Facebook von der »berühmten Volksverhetzung«, kündigt sogar an, eine große schwarze Brille zu tragen, um Aufnahmen durch d...


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