Zwischen Sehnsucht und Flucht

»Wandering Stars« irren heimatlos durch den Heimathafen Neukölln

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Als »Ein Stück Heimat« feiert sich großformatig ein privater Radiosender auf dem U-Bahnhof. Zwei Etagen höher, im ersten Stock des Heimathafens Neukölln, geht es auf der Studiobühne um dasselbe Thema. Platziert hat es dort die 2012 formierte internationale Gruppe weristjack, ein Netzwerk von Künstlern aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Film und Fotografie.

Natürlich spielt ihre einstündige Heimatlosen-Revue »Wandering Stars« im Milieugebiet Neukölln. Sie beginnt, ehe sie beginnt: Mit einer Blütenkette um den Hals tänzelt einer der Akteure zu Musik aus dem Saal im Türrahmen. Draußen wird Neuköllner Luft in Plastiktüten gefüllt und den Gästen gereicht. Die nehmen sie mit ins Studio, dessen Szene nur ein Steg aus Holzpaletten bedeckt. Bartische mit Lampen inmitten der Zuschauer machen aus Revuegästen verschworene Mitspieler, denn alle Auftritte erfolgen durch den Saal und signalisieren den Besuchern: Wir verhandeln hier mögliche...


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