Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Überschriften gibt es, bei denen wäre man früher zusammengezuckt. Mindestens. »Erst befreit, dann getötet - Strauß in München von Auto überfahren«, meldete am Dienstag dpa. Heiliger Franz-Josef, vor 30 Jahren hätte es da ARD-Brennpunkte ohne Ende gegeben. Heute fragt man sich eher, ob das Auto den Strauß verschont hätte, wäre es autonom gefahren, wie es wohl bald Mode sein wird. Die selbst fahrenden Fahrzeuge sollen ja für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen und dafür, dass der Mensch solange etwas anderes machen kann. Zum Beispiel Fahrrad fahren, dem Auto hinterher, und sich dabei ertüchtigen. Aber auch das gute alte Rad wird elektronisch aufgerüstet und findet irgendwann, wenn es endlich komplett smartphonisiert ist, ganz allein ans Ziel. Der Mensch kann dann immerhin noch gehen, bis ihm auch das irgendwelche Apps abnehmen. Dann erfährt eine alte Redewendung eine ganz neue Bedeutung: Jemand wird gegangen. wh

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.