Wenn der Frühling nicht mehr duftet

Bei Geruchsverlust sollten Betroffene in jedem Fall den HNO-Arzt oder eine Riechsprechstunde aufsuchen

  • Henriette Palm
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Lässt der Geruchssinn nach, geht nicht nur Lebensqualität verloren. Es kann sich auch eine schwere Krankheit ankündigen. Ein rechtzeitiger Arztbesuch ist dabei von besonders großer Wichtigkeit.

Martin K. ist seit zwei Jahren im Ruhestand. Er leidet unter einem nachlassenden Geruchs- und Geschmackssinn. »Das Alter eben, nichts ist wie es war. Irgendein Leiden hat jeder«, so sein fatalistisches Herangehen an die Situation. Er nimmt hin, dass die gemeinsamen Restaurantbesuche mit seiner Frau ihm keine Freude mehr machen. Auch das Verkümmern seiner Kochkünste hat er stillschweigend akzeptiert. In den Augen seiner Frau ist das so »ein Männerding«: Arztbesuch nur im Notfall. Als belastend empfindet sie, die noch berufstätig ist, die Angst davor, welche Folgen der Verlust des Geruchssinns für die Wahrnehmung etwa vom Brandrauch oder verdorbenen Lebensmitteln haben könnte.

Bei gemeinsamen Spaziergängen freut sie sich über den Duft des Frühlings, wie sie ihn Jahr für Jahr aufs Neue genießt. Der Frühlingsduft ist komplex; mit jedem Atemzug gelangen Millionen von Duftmolekülen in unsere Nase, deren 350 Riechrezeptoren ständig elekt...


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