Vertrackte Jubiläen

Bald nach dem Krieg wurden in Ostdeutschland zahlreiche Verlage gegründet. Von Siegfried Lokatis

  • Siegfried Lokatis
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Nun ist es schon wieder zehn Jahre her, dass der kürzlich verstorbene Karlheinz Selle uns durch sein untergegangenes Reich in der Mitte Berlins führte. Der dienstälteste Zensor der DDR, bereits 1951 im Amt für Literatur und Verlagswesen und 1990 der letzte Chef der Hauptverwaltung (HV) Verlage und Buchhandel im Ministerium für Kultur, empfing eine Gruppe Potsdamer Verlagsforscher um die 2007 verstorbene Simone Barck. Wir liefen vom Akademie-Verlag in der Leipziger Straße zum Dietz-Verlag in der Wallstraße, vorbei am Haus des Aufbau-Verlages in der Französischen Straße, am Kinderbuch Verlag, am ehemaligen Sitz des Sportverlags, des Bauernverlags, bei Henschel, am damals tatsächlich noch aktiven Altberliner Verlag und am Verlag Neues Leben. Wir überlisteten den Pförtner, um Selles Büro in der ehemaligen Clara-Zetkin-Straße (heute Dorotheenstraße) zu besichtigen, wo die HV gesessen hatte, und er zeigte uns den versteckten Sitz des Amtes f...


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