Rot-Rot vor den Toren der Bankenstadt

Im hessischen Niddatal regiert ein neues Bündnis

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Niddatal, ein beschauliches 9000-Einwohner-Städtchen im hessischen Wetteraukreis, hat bislang wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Viele Bewohner der Stadt stehen als Pendler in der gut 25 Kilometer entfernten Bankenmetropole Frankfurt am Main in Lohn und Brot. Nun sticht die Kommune mit einem Alleinstellungsmerkmal hervor: Hier wurde dieser Tage die erste rot-rote Rathauskoalition im Sechs-Millionen-Land Hessen vereinbart.

Bei der Kommunalwahl am 6. März konnte die SPD in Niddatal entgegen dem Landestrend stark zulegen. Vor dem Hintergrund einer deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung verbuchte die Partei eine Steigerung um 9,1 Prozentpunkte auf respektable 44,6 Prozent und wurde stärkste Kraft im Ort. Gleichzeitig war die LINKE in Niddatal erstmals überhaupt angetreten und holte aus dem Stand gut fünf Prozent. Beide Parteien verfügen zusammen über die knappe Mehrheit von 16 der 31 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung.

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