Müdigkeit macht Appetit auf Süßes

Wer über weite Strecken zu wenig schläft, erliegt dem durch ein Endocannabinoid hervorgerufenen Hungergefühl

Schon seit längerem weiß man, dass chronischer Schlafmangel dick machen kann. Jetzt fanden Forscher heraus, warum das so ist.

Eine ganze Reihe von Indizien sprechen dafür, dass durch Übermüdung der Hormonhaushalt durcheinander gerät. Es wird eine zu geringe Menge des Sättigungshormons Leptin ausgeschüttet - so dass es länger dauert, bis man das Gefühl hat, satt zu sein. Und es wird zu viel Ghrelin ausgeschüttet - wodurch der Appetit stark angeregt wird.

Doch noch etwas dürfte hierbei eine Rolle spielen: drogenartige Stoffe, die der Körper selbst erzeugt. Das geht aus einer experimentellen Untersuchung hervor, die die amerikanische Neurowissenschaftlerin Erin Hanlon (Universität von Chicago) und ihre Kollegen kürzlich durchgeführt haben. Das Forscherteam berichtet darüber im Fachjournal »Sleep«. An diesem Experiment nahmen 14 Studentinnen und Studenten teil. In der ersten Phase des Experiments durften die Probanden vier Nächte hintereinander jeweils im Durchschnitt 7,5 Stunden schlafen. In der zweiten Phase durften sie vier Nächte lang bloß noch 4 Stunden...


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