Die Globalisierung ist eine Riesenchance

Ein Gespräch mit dem Filmregisseur Tom Tykwer über dessen neuen Film, die islamische Kultur und die Aufgaben der Kunst

  • Katharina Dockhorn
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Zentrum von Tom Tykwers neuem Film »Ein Hologramm für den König« steht Alan Clay, ein verunsicherter Amerikaner, der in Saudi-Arabien Geschäfte machen will und dort sein emotionales Gleichgewicht findet.

Wer Ihre Karriere verfolgt, kann sich dem Eindruck nicht verschließen, dass Sie noch nie solch Leichtigkeit beim Erzählen hatten?
Die Geschichte des Films ist thematisch komplex und anspruchsvoll. Daher war mein Ehrgeiz, ihn künstlerisch nicht zu überfrachten. Die Selbstverständlichkeit bei der Meisterung des Culture-Clash zwischen einem Ultra-Westler und Muslimen sollte die Machart des Films reflektieren.

Sie haben sich früh bei Eggers um die Rechte bemüht. Fühlten Sie sich als Europäer dafür besonders geeignet?
Ich bilde mir ein, dass meine Herkunft von Vorteil war. Ich bringe keine Gewichtung ein und begegne beiden Seiten mit gleicher Neugier. Natürlich war die prägendere Kultur für mich die amerikanische. Seit vielen Jahren pflege ich auch intensive Kontakte in den arabischen Raum.

Was schätzen Sie an der islamischen Kultur?
Ich mag die Mischform zwischen Moderne und Tradition, in der die Menschen gerade leben, sowie d...



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