Gedeckter Tisch für den Räuber

Wenn bayerische Landwirte über den Fischotter klagen, kommt Martin Maschke vorbei

Der streng geschützte Fischotter hat Hunger. Gerade Forellenteiche sind für ihn ein bevorzugtes Revier, was die Teichbesitzer in Rage bringt. Bayern schickt dann Schlichter.

Iggensbach. Mit traurigem Blick steht Josef Zitzelsberger an seinen drei Fischteichen. Im Herbst waren die künstlich angelegten Gewässer im niederbayerischen Iggensbach (Landkreis Deggendorf) noch voll mit Karpfen und Forellen. Nun sind zwei Teiche komplett leer - es fehlen etwa 700 Fische. Zitzelsberger ist überzeugt, dass Fischotter am Werk waren. Deshalb hat der Landwirt Martin Maschke zu sich gebeten, den ersten Fischotterberater Bayerns. Der gelernte Fischwirtschaftsmeister ist seit zwei Monaten im Dienst und nimmt die Schäden durch den Otter unter die Lupe. An den Teichen von Josef Zitzelsberger geht Maschke in die Knie. Er findet am Gewässerrand Schuppen eines Karpfens - die kargen Reste eines Festmahls. Am Rand der Teiche entdeckt sein geschultes Auge auch schmale Wegspuren.

»Der Ot...


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