CDU-Politiker nennt Flüchtlingshelfer »Dreckszecken«

Lokale antirassistische Initiative »Meißen Watch« mit Preis der SPD ausgezeichnet

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine Anti-Rechts-Initiative aus Meißen bekommt von der lokalen SPD einen Preis für ihre Arbeit. Wie ein CDU-Stadtrat darauf reagiert? Mit der Beleidigung der Engagierten als »Dreckszecken«.

»Es ist noch keine Zeit zum Feiern.« Mit diesen Worten beginnt die Dankesrede der Initiative »Meißen Watch«. Das antirassistische Webprojekt aus der sächsischen Kleinstadt erhielt am Freitag den »David-Schmidt-Preis«, gestiftet vom SPD-Unterbezirk Meißen und überreicht für Verdienste im Kampf gegen rechte Hetze in der Region. Die Macher hinter dem Projekt nahmen an der Ehrung allerdings nicht selbst teil. »Keine Zeit zum Feiern«, war dabei keineswegs eine Ausrede oder eine leere Floskel in der Dankesrede: In der seit Monaten aufgeheizten öffentlichen Stimmung sieht sich »Meißen Watch« immer wieder massiven Anfeindungen ausgesetzt. »Zu gegenwärtig sind die Bedrohungen der Nazis, Faschos und der Besorgten Bürgerschar«, begründeten die anoymen Macher ihr Fernbleiben.

Das Projekt dokumentiert Fälle von Alltagsrassismus, legt sich...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.