Traumatisierte Kinder oft nicht behandelt

  • Matthias Pöls, Halle
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt kämpfen mit den traumatischen Folgen von Krieg und Flucht. Ihre Betreuung bleibt vielfach unzureichend.

In Sachsen-Anhalt mangelt es an Unterstützung für die traumatisierten unbegleiteten Flüchtlingskinder. »Es fehlt an psychologischer Beratung und Begleitung sowie späteren Therapiemöglichkeiten«, konstatierte Roland Bartnig vom Vormundschaftsverein Refugium in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen benötige rund jedes zweite dieser Kinder psychologische Hilfe. Die Kinder und Jugendlichen müssen nämlich in Deutschland die Folgen von Krieg, Flucht und oft auch die Trennung von ihren Familien bewältigen.

»Früher war es nur eines von zehn Kindern«, berichtete Bartnig. Doch mit dem starken Andrang im November des vergangenen Jahres seien auch Kinder aus Afghanistan oder Eritrea ohne Familien in die Bundesrepublik gekommen. Allein im vergangenen halben Jahr gelangten laut Bartnig knapp 750 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nach Sachsen-Anhalt. Mittlerweile leben nach Zahlen des Landesverwaltungsamts mehr als 1100 von...


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