Politrabauke oder Findelkind?

Bei den Präsidentschaftswahlen auf den Philippinen haben Rodrigo Duterte und Grace Poe die besten Chancen

  • Thomas Berger, Manila
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

An diesem Montag wird auf den Philippinen gewählt. Drei Männer und zwei Frauen kämpfen darum, die Nachfolge von Präsident Benigno Aquino anzutreten. Es ist eine Richtungsentscheidung.

Die Metropole Manila ist genau genommen nicht eine Stadt, sondern setzt sich aus 17 selbstständigen Städten zusammen. Eine davon ist Makati, wo »das große Geld« zu Hause ist, der Geschäftsdistrikt mit seiner sich weithin abhebenden Hochhauskulisse. Während in den blitzsauberen Straßenzügen im Kern von Makati der Wahlkampf optisch kaum wahrnehmbar ist, ist er es in Tondo, rund fünf Kilometer entfernt, desto mehr. Tondo, zum eigentlichen Manila gehörig, ist wiederum das größte Armenviertel.

In den Straßen von Tondo überspannen ganze Ketten von Wahlkampfplakaten die Fahrbahn, andere kleben an Säulen und Hauswänden - oder werden an Fahrrad- und Motorradrikschas durch die Gegend gefahren. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Köpfen mit Kurzbotschaften, meist nur der Name mit dem Wahlaufruf. Das ist verständlich, denn bei dem Urnengang geht es nicht nur darum, wer nach Benigno »Noynoy« Aquino in den Präsidentenpalast einzieht. Gew...


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