Unter ganz falscher Flagge

Finanzberater als »Geldlehrer« an Schulen? Ein Bericht aus Hessen, wo es Kritik daran gibt

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schüler wissen oft wenig über den richtigen Umgang mit Geld. Doch sind Botschafter der Versicherer und Banken geeignet, das zu ändern?

Der Einsatz von freien Finanzberatern als »Geldlehrer« an örtlichen Schulen erregt in Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden Aufsehen. So werden nach aktuellen Berichten der Lokalpresse bereits in zwei Wiesbadener Schulen in Unterrichtsfächern wie Politik, Wirtschaft oder Arbeitslehre Berater aus der Finanzdienstleistungsbranche eingesetzt. Sie sind bundesweit sowie in Österreich und der Schweiz in einem 2010 gegründeten gemeinnützigen Verein mit dem Namen »Geldlehrer Deutschland« organisiert. Der Zusammenschluss will nach eigenen Angaben jungen Menschen »den richtigen Umgang mit Geld praxisnah und live« vermitteln.

Bislang hätten die 109 organisierten »Geldlehrer« insgesamt 3596 ehrenamtlich geleistete Unterrichtsstunden absolviert und 4358 Bücher und Taschenrechner in den Schulen verschenkt, heißt es auf der Website des Verbandes. Grundlage hierfür seien 114 Kooperationsverträge mit Schulen. Der Verein hat sich die Parole »Finanzielle Bi...


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