Glyphosat und Krebs? Ja, nein, wahrscheinlich ... doch nicht

WHO-Studie: Pflanzenschutzmittel wohl doch nicht giftig / EU entscheidet in dieser Woche über Neuzulassung

  • Florian Brand und Haidy Damm
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die WHO widerspricht ihrem eigenen Gutachten und präsentiert das Pestizid als harmlos für Menschen und Tier. Derweil streitet die Bundesregierung über eine Neuzulassung, die wiederum Großkonzernen sehr zu Gute käme.

Der weltweit am meisten eingesetzte Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln, Glyphosat, ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als »wahrscheinlich nicht krebserregend« eingestuft worden. Der Sachverständigenausschuss aus UN-Organisationen WHO und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) stellten in einem am Montag in Genf veröffentlichten Bericht fest, es sei unwahrscheinlich, dass Glyphosat bei der Nahrungsaufnahme für Menschen ein Krebsrisiko darstelle. Die Chemikalie löse vermutlich auch keine Veränderungen des menschlichen Erbguts aus, heißt es im Bericht des Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR). Damit widerspricht das JMPR auf ein Ergebnis der ebenfalls zur WHO gehörenden internationalen Krebsforschungsagentur (IARC), die Glyphosat im vergangenen Jahr als »wahrscheinlich krebserregend« eingestuft hatte. Neu ist die Glyphosat-Bewertung des JMPR nicht und kommt für die Pestizidexpertin des Bundes für...

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