Das Vertrauen ist weg

Die Deutsche Bank sucht nach einem Ausweg aus der anhaltenden Krise

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es sieht nicht so aus, als könnte die Deutsche Bank allzu schnell aus der selbst verschuldeten Vertrauenskrise herauskommen. Die Hauptversammlung zeigte am Donnerstag deutlich die Probleme.

Die Deutsche Bank kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Die Hauptversammlung am Donnerstag in Frankfurt am Main zeigte deutlich, woran Deutschlands einstiges Vorzeigebankhaus krankt: Das Vertrauen ist weg. Das der Anleger, das der Kunden und das internationaler Gerichte auch. Im Februar musste Konzernchef John Cryan öffentlich die Stabilität der Bank betonen, um die Finanzmärkte zu beruhigen. Auch intern scheint trotz etlicher Personalverschiebungen längst nicht alles in Butter. Ob die derzeitige Führung den Niedergang aufhalten kann, ist unklar. Aufsichtsratschef Paul Achleitner und Cryan mussten vor den Aktionären den Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr, den seit Juli 2015 halbierten Aktienwert des Unternehmens und die erstmals seit 1945 gestrichene Dividende rechtfertigen. Von Milliardenausgaben für Schadenersatzklagen sowie laufenden Prozessen ganz abgesehen.

Da halfen auch die ungewohnt euphorischen T...


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