Den Weg zur Knarre freigekauft

Deutschland rüstet auf – ob legal oder illegal, immer mehr Waffen gelangen in Umlauf

Verantwortliche eines Schützenvereins in Niedersachsen sollen illegal Dokumente verkauft haben, die zum Erwerb scharfer Waffen benötigt werden. Deshalb gab es am Donnerstag in sechs Bundesländern Hausdurchsuchungen.

Mal mit einer richtigen, einer scharfen Pistole ballern? Vielleicht mit so einer Knarre, wie sie auf der Internetseite des Schützenvereins »SSV Hameln 2000« prangt? Jener Klub in der Rattenfängerstadt an der Weser wirbt für »das faszinierende Hobby Großkaliberschießen« und verspricht, Interessierten »einen leichten Einstieg« in diesen Freizeitspaß zu ermöglichen. Allzu leicht sollen es Verantwortliche des SSV auch Nichtmitgliedern ermöglicht haben, an amtliche Waffenbesitzkarten und damit an scharfe Pistolen und Revolver zu kommen: mit illegal ausgestellten Sachkundenachweisen, die bei der Behörde vorgelegt werden müssen.

Schießsportvereine dürfen solche Nachweise an Mitglieder ausgeben, die eine Ausbildung im korrekten Umgang mit der Waffe absolviert und eine Prüfung abgelegt haben. Im Fall Hameln soll ein Kaufpreis von 1000 Euro und mehr pro Bescheinigung gereicht haben, um das Dokument zu erhalten. Um Hintermännern und Profiteu...


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