Folgen einer legendären Pleite

Der Windparkbetreiber Prokon gibt nun Anleihen an die Opfer seines Bankrotts

  • Kerstin Ewald
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Prokons Insolvenz wurde nicht nur ob der in den Sand gesetzten Milliarde legendär. Sie wurde Negativvorlage für das »Kleinanlegerschutzgesetz«.

Das Windkraftunternehmen Prokon gibt nach seinem Neustart als Genossenschaft wieder eine Anleihe heraus. Der Erlös von 500 Millionen Euro fließe allerdings nicht dem Unternehmen zu, sondern früheren Genussrechtsinhabern, teilte Prokon letzte Woche in Itzehoe mit. Damit werde der Insolvenzplan umgesetzt, den die Gläubiger im vergangenen Jahr gebilligt haben. Die Anleger erhalten 3,5 Prozent Zinsen und die Anleihe wird innerhalb von 15 Jahren getilgt.

Die ehemalige Kapitalgesellschaft Prokon war Anfang 2014 in die Insolvenz gegangen. Das 1995 von Carsten Rodbertus gegründete Unternehmen konnte die unrealistisch hohen Renditen, die es seinen Anlegern versprochen hatte, nicht erfüllen. Rund 75 000 Anleger hatten 1,4 Milliarden Euro in Prokon investiert und verloren durch die Insolvenz etwa die Hälfte ihres Einsatzes. Die Anleger lehnten jedoch ein Kaufangebot des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW über 550 Millionen Euro ab....


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