Alles, was du schreibst

Heute zweite Leserunde beim »Kampf der Künste«

  • Almut Schröter
  • Lesedauer: 2 Min.
Alles, was du schreibst, das schreib' ich viel spannender, ich schreib' ja alles viel spannender als du ... Autoren wetteifern um die Gunst von Zuhörern. Heute um 22.15 Uhr wird im Filmtheater am Friedrichshain in der Bötzowstraße der »Kampf der Künste Literatur« fortgesetzt. Nachwuchs und »alte Profis« treten mit kurzen Beiträgen gegeneinander an. Eine aus dem Publikum geholte Jury entscheidet über Sieg und Niederlage. So geht es zu beim »Kampf der Künste«. Was erfunden ist, soll unter die Leute kommen, was gut gefällt, gefördert werden.
Der Berliner »Kampf der Künste« hat ein Hamburger Vorbild. Kein Verein stecke dahinter, sondern »nur ein paar Freunde, die gemeinsam viel Energie in das Projekt stecken und dafür dringend Sponsoren suchen«, erzählt aus dieser Gruppe Astrid Nette. Seit November können in der Veranstaltungsreihe Künstler Talent und Publikumswirkung testen, »ohne sich in einer der diversen Castingshows verwursten zu lassen«. Der Sieger werde zwar nicht zum Superstar ernannt, komme aber dazu, öffentlich wahrgenommen zu werden.
Nach dem erfolgreichen Start der Reihe in den Bereichen Literatur, Musik, Comedy und Film sind nun wieder Autoren im Wettstreit um die besten Wertungen. Sie sollen diesmal Absurdes, Komisches und Tragisches auf textlich hohes Niveau bringen. Der Text, auf den die Wahl der Publikumsjury fällt, wird im Berliner Verlag SuKuLTuR veröffentlicht. Das wünschen sich laut Organisatoren für ihre Beiträge diesmal unter anderen Greta Granderath, Johann Reißer, Sylvia Kratochvil und Andreas Peter. Sehr ungleiche, doch gleichermaßen talentierte Autoren, deren Beiträge ein abwechslungsreiches Programm für den anspruchsvollen Zuhörer bilden, treten damit an, heißt es.
In »Roter Bereich« beschreibt beispielsweise Greta Granderath, wie ein schwelender Konflikt zwischen zwei Schwestern plötzlich ausbricht. Bei Inge und Werner, den Helden in Andreas Peters Erzählung »In kleinen Scheinen«, trügt die Ruhe ebenfalls. Ausgerechnet in einem Fernsehstudio, in dem sie anlässlich ihrer Wahl zum »Paar des Jahres« erschienen sind, treibt es die beiden zu merkwürdigen Taten.
Bei Johann Reißer gerät die Welt »Graitingers« aus den Fugen. Aus einem normalen Ruhetag seines Caféhauses wird ein völlig neues Ritual geboren. Er öffnet das Café nicht wieder, sondern vertieft sich künstlerisch in die Gestaltung immer neuer Schließungsankündigungsschilder. Und Sylvia Kratochvil, gerade erst 19 Jahre alt, will das Publikum mit einer ungewöhnlichen Sprache aus der Gedankenwelt einer jungen Frau begeistern.

1.12., 22.15 Uhr, Filmtheater am Friedrichshain, Bötzowstraße 1, Prenzlauer Berg, Eintritt kostet 6,50/5,50 Euro, Infos im Internet www.Kampf-der-Kuenste.de
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