Meist heiter, nie zum Lachen

Freitags Wochentipp: »Neid ist auch keine Lösung« über die Midlife-Crisis eines Mittelschichtpaars

Exakt 150 000 Euro - so viel verspürte der FC Bayern München, trotz eines Jahresumsatzes oberhalb der Halbmilliardenmarke, zu wenig auf dem Konto, um seine Meisterfeier kostenlos im Bayerischen Rundfunk übertragen zu lassen. 150 000 Euro wollte der weltweit viertwertvollste Fußballclub vom TV-Sender, also von uns, den Gebührenzahlern, für Bilder vom Rathausbalkon eintreiben. 150 000 Euro - das ist grob geschätzt der PR-Wert, den jede »Sportschau«, jeder sinnlose »Beckenbauer Cup«, jedes Dauerwerbeprogramm für den Rekordmeister auf öffentlich-rechtlichen Kanälen in die rappelvolle Kasse spült. 150 000 Euro - das ist demnach die Summe jener Lächerlichkeit, der sich dieser große, alte Verein zuweilen preisgibt.

Das einzig Gute daran ist, dass sich der BR vom FCB - diesmal zumindest - nicht erpressen ließ. Allerdings reagiert ein Alleinherrscher mit dieser Machtfülle auf Insubordination des Pöbels generell gern bockig. Könnte also sei...


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