Mekka auch für Iraner verbotene Stadt

Saudi-Arabien blockiert Pilgerreisen / Teheran beklagt unannehmbare Bedingungen Riads

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Weitere Spannungen zwischen Iran und Saudi-Arabien: Iraner dürfen in diesem Jahr nicht nach Mekka pilgern. Der Konflikt zwischen den beiden Ländern ist nun zum kalten Krieg eskaliert.

Auf Hochtouren laufen in Mekka die Vorbereitungen für die jährliche Pilgerfahrt, die Hadsch: Innerhalb weniger Tage im September werden voraussichtlich mehr als zwei Millionen Menschen die Stadt besuchen. Doch Gläubige aus Iran, dem Land mit der siebtgrößten muslimischen Bevölkerung, werden in diesem Jahr wahrscheinlich nicht darunter sein.

»Wegen Hindernissen« könnten iranische Staatsbürger derzeit keine Reisen nach Saudi-Arabien unternehmen, teilte der iranische Kulturminister Ali Dschannati Anfang der Woche mit. Zwei Tage lang hatten iranische und saudische Regierungsvertreter in der vergangenen Woche um die Bedingungen für die Teilnahme von Iranern an der Pilgerfahrt gerungen - vergeblich. Das Hadsch-Verbot für Iraner - Nichtmuslime dürfen ohnehin nicht nach Mekka - ist Teil eines kalten Krieges zwischen beiden Ländern, der zunehmend eskaliert. Nachdem Saudi-Arabien im Januar den schiitischen Geistlichen Nimr al-Nimr hingerich...


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