Schatten der Partei

Gregor Gysi präsentierte seinen Berliner Wahlbezirk und noch einige Ambitionen

Die LINKE hat sich auf einem Parteitag in Stimmung gebracht für neue Aufgaben. Und Geschlossenheit demonstriert. Ein Schatten liegt allerdings auf der guten Stimmung. Der Schatten von Gregor Gysi.

Die kleine Münze ist nicht Gysis Sache. Seinen Abschied von der Fraktionsspitze im Bundestag garnierte der langjährige Partei- und Fraktionsvorsitzende von PDS und Linkspartei im letzten Jahr mit einer großen Geste. Er lud alle 630 Abgeordneten zu einem Besuch in seinen Berliner Wahlkreis ein, nach Treptow-Köpenick. So etwas hat vor ihm noch kein Abgeordneter getan, und Gysi formulierte keck die Hoffnung, dass dies in Zukunft gut und gerne zu einer Tradition werden könne.

Bis dahin ist es noch ein längerer Weg, scheint es. Von den 43 Bundestagskollegen, die sich zunächst angemeldet hatten, bestiegen am Montag knapp 20 den Bus zur Wahlkreistour. Die meisten kamen aus der eigenen Fraktion, eine Handvoll SPD-Fraktionäre und eine Abgeordnete der Grünen kamen hinzu. Auch von der CDU hatten sich immerhin fünf Parlamentarier angemeldet, doch nur eine Abgeordnete fand am Ende tatsächlich die Zeit.

Doch politische Absichten hegte Gysi...


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