Überlastet und schlecht bezahlt
Jugendamtsmitarbeiter demonstrieren gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen
Wegen unattraktiver Arbeitsbedingungen fehlt es den Jugendämtern an neuem Personal. Die Mitarbeiter sind völlig überlastet.
»Fallzahlbegrenzung! Wir brauchen Fallzahlbegrenzung!« schallt es zur Melodie von Guantanamera durch die Mohrenstraße in Mitte. Rund 500 Sozialpädagogen aus den Berliner Jugendämtern protestieren, zusammen mit einigen zuständigen Bezirksstadträten, lautstark mit Trillerpfeifen und selbstgedichteten Liedern gegen ihre Arbeitsbedingungen.
Auch wenn die Demonstration von außen einen lebendigen Eindruck macht, die Sorgen vieler Mitarbeiter sind groß. »Der Senat ignoriert uns mit unseren Forderungen seit zweieinhalb Jahren«, sagt Heike Schlizio-Jahnke, Teamleiterin aus dem Jugendamt Mitte, beim Auftakt vor der der Senatsverwaltung für Finanzen. Die Mitarbeiter seien überlastet und frustriert, dass nichts passiert. Zu viele betreute Familien und zu wenig Gehalt, so könnte man das Dilemma zusammenfassen.
Immerhin wurde letztes Jahr mit der Senatsverwaltung und den Bezirken eine Maßnahmeplanung erarbeitet, die bisher aber nur in kleinen Teilen u...
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