Bad Lauchstädt: Proteste gegen Maulkorb für Theater

Geschäftsführer verbietet Äußerungen zu politischen Themen außerhalb der »Kunstausübung« / Schauspielchef: »Wir werden nicht neutral bleiben« / Grünen-Politiker Striegel: Politikverbot ist inakzeptabel

Berlin. Wie politisch darf, wie politisch muss Theater sein - auch jenseits der Bretter, die die Welt bedeuten? Darüber ist nun eine Diskussion in Sachsen-Anhalt ausgebrochen - nach einem Ukas des Geschäftsführers der Historischen Kulturanlagen Bad Lauchstädt, in dem dieser den Kulturschaffenden jegliche politische Betätigung untersagt. Die Reaktionen folgten prompt: Der Hallesche Schauspielchef Matthias Brenner sagte, »wir werden nicht neutral bleiben«. Man werde sich weiterhin zu aktuellen Fragen »positionieren, weil wir diese Zeit als Chance verstehen, Visionen des Miteinanders in einer globalisierten Welt zu entwerfen«, so Brenner. Das Neue Theater Halle gastiert regelmäßig in Bad Lauchstädt.

Auch der Grünen-Politiker Sebastian Striegel kritisierte das Politikverbot. »Ein Theater, das Kritik an den herrschenden Verhältnissen nicht äußern darf, ist kein Theater m...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.