Schulterschluss gegen Milchdumping

Die EU-Agrarpolitik bringt auch für die Bauern in den Entwicklungsländern große Probleme

  • Hanna Penzer, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nicht nur die Milchbauern in der EU leiden unter den niedrigen Preisen. In Afrika etwa zerstört die derzeitige Politik die Lebensgrundlage vieler Menschen.

Ungewohnt präsentierte sich die beliebte in der Altstadt Brüssels aufgestellte Bronzefigur Manneken Pis am vergangenen Mittwoch. Mit spitzem Strohhut, langen blauen Kleidern und einem hölzernen Stecken um die rechte Hand gewickelt, zeigte das Manneken sich am Internationalen Tag der Milch solidarisch mit den Milchbauern Westafrikas. Unterstützt wurde die Aktion von belgischen Milchviehhaltern, die vor der kleinen Statue ihre eigenständig vertriebene »faire Milch« anboten. Mit der Aktion wollen die Bauern auf ihre schwierige Lage aufmerksam machen. Weil in der EU seit einem Jahr das Motto »Melken ohne Grenzen« gilt, schießen die hiesigen Großbetriebe Monat für Monat riesige Mengen Milch auf den Markt. Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten nehmen die europäischen Molkereien auch die Einkaufskörbe nord- und westafrikanischer Verbraucher ins Visier.

Erwin Schöpges, Vorsitzender der belgischen Genossenschaft »Faircoop« besuchte gerade...


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