Invasion aus dem Alltag

Das Kino Arsenal zeigt unabhängige US-Produktionen, darunter viel Dokumentarisches

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die neueste mehrstündige Doku von Frederick Wiseman, dem Altmeister des unkommentierten Kamerablicks auf den Alltag von Menschen, Orten und Institutionen, gehört zu den Eckpfeilern des inhaltlich und stilistisch reichhaltigen Programms von »Unknown Pleasures«, dem mittlerweile achten American Independent Film Festival in Berlin. Wisemans »In Jackson Heights« ist das intime Porträt eines Viertels von New York, in dem Menschen aus so vielen Ursprungsländern zusammenleben, dass sie zusammen 167 Sprachen sprechen.

Der bunte Bezirk ist von der Gentrifizierung bedroht, seine multikurellen Bewohner fürchten um ihren Lebensmittelpunkt - alles ein bisschen wie Kreuzberg. Fast ironisch ist da, dass eine von Wiseman (allerdings eher widerstrebend) angezettelte Crowdfunding-Kampagne mangels Resonanz aufgegeben werden musste - ausgerechnet bei einem Film über die bunte Vielfalt städtischer Massen und in dieser an Geldmitteln für unabhängige Produkti...


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