Isegrim und die Pille

Mecklenburg-Vorpommern ringt um eine Antwort auf die Frage wie es mit Wölfen umgeht

  • Hagen Jung, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vermehren sich die Wölfe in Deutschland so sehr, dass sie eines Tages per Flinte dezimiert werden müssen? Die Frage nach einer »Obergrenze« bewegte Freunde und Kritiker des Raubtieres.

Nun sag, wie hast du’s mit dem Wolf? Drei Monate vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern müssen Politiker dort zunehmend mit dieser Frage rechnen. Sowohl von jenen, die sich um Willkommenskultur für den vierbeinigen Heimkehrer bemühen als auch von der Schar derer, die als Schaf- oder Ziegenzüchter Schaden durch den grauen Räuber befürchten oder schon erlitten haben.

Beide Seiten wollten am Freitag auf einer Fachtagung rund um Isegrim auch wissen: Wie hält es Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) mit dem Wolf? Besonders in der Vorwahlzeit gewiss kein leichtes Brot, darauf zu antworten, ohne die Hälfte des Auditoriums zu vergrätzen. Vor allem dann nicht, wenn aus den Reihen der Schafhalter präzise gefragt wird: »Wie viel Wolf können wir uns leisten?«

Denn dann wird schnell das Reizwort »Obergrenze« laut, und so geschah es auch auf der Tagung im Schweriner Schloss. Naturschützer reagieren gereizt auf diesen Terminus, weil sic...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.