Termin für Temme

Ex-V-Mann-Führer des hessischen Verfassungsschutzes steht abermals vor NSU-Untersuchungsausschuss in Wiesbaden

  • René Heilig, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat in seinem Kasseler Internetcafé erschossen. Ganz zufällig sitzt ein Mann vom hessischen Verfassungsschutzes an einem der Computer. Er möchte unerkannt bleiben - nicht wegen seines geheimen Job, sondern weil er auf erotischen Pfaden wandelt. Ob Temme auch zum Zeitpunkt der Mordes, der dem Nationalsozialistischen Untergrund zugerechnet wird, noch in dem Café war, ist nicht bewiesen. Es ist wahrscheinlich. Temme sagt, er habe nichts gesehen und nichts gehört. Er sei schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Temme hatte mit rechtsextremistischen Gedankengut zu tun - in seiner Jugend. Und im Geheimdienstjob auch, denn er führte Spitzel aus der rechtsextremen Szene. Wusste der Verfassungsschutz vielleicht etwas von der Gefahr, die vom NSU ausging? Hatte man Informationen, die Kassel betreffen? Tatsache ist: so nah, wie in Kassel, sind sich die NSU-Mörder und der deutsche Inlandsgeheimdienst ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.