Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Winfried Kretschmann geduldet sich. »Es ist doch eine menschliche Tugend, dass man auch warten kann - und nicht alles auf schnelle Triebbefriedigung ausgeht«, meint er. Der baden-württembergische Ministerpräsident weiß, dass das Warten eine höllische Quälerei sein kann. Die Zeit will nicht vergehen, wenn man warten muss. Das Altern verlangsamt sich dabei tückischerweise nicht, was ärztlich nachgewiesen ist. Insofern ist das Warten eine Technik, die sparsam eingesetzt werden sollte, wenn man in die Jahre gekommen ist wie Winfried Kretschmann. Umso wichtiger scheint ihm zu sein, worauf er da wartet. Abgesehen vom Genuss - Warten erhöht den Grad der Erlösung, dem Kind lässt es den Weihnachtsabend als Befreiung von wochenlanger Qual erscheinen. Wovon träumt Winfried Kretschmann, welchen Trieb muss er mit all seiner Tugend bändigen? Seine Worte galten der Kandidatur des nächsten Bundespräsidenten. So sieht dann wohl eine Bewerbung aus. uka

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal