Ein Traum für faule Pferde

Die viertgrößte Kanalinsel Sark mit nur 500 Einwohnern hat ein eigenes Parlament, traumhafte Natur, viele Originale und einen ganz eigenen Rhythmus. Von Karsten-Thilo Raab

  • Karsten-Thilo Raab
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Das Klickklack der Hufe sind die einzigen Geräusche, die neben dem Knarren der Reifen und dem Zwitschern der Vögel zu vernehmen sind. Bob ist eher der gemütliche Typ. Er lebt Entschleunigung und ist auf Sark so etwas wie die vierbeinige Verkehrsbremse. Bob ist so langsam, dass man ihm im Gehen problemlos die Hufe beschlagen könnte. Mit einer Engelsgeduld trottet das kräftige Pferd mit der Kutsche im Schlepptau über die geschotterten Straßen und Gassen der autofreien Kanalinsel. Dabei ist sein Aktionsradius bei den Miniausmaßen von Sark mit gerade einmal 4,8 Kilometern Länge und 2,4 Kilometern Breite durchaus überschaubar.

»Das Gute ist, bei diesem Tempo kommen auch keine Hasen unter die Räder«, spricht Kutscherin Lucinda mit Blick auf Bobs Elan vom »aktiven Relaxen«. Ergänzend fügt die Studentin aus Südengland, die für eine Saison auf Sark arbeitet, hinzu: »Für faule Pferde ist die Insel ein Traum. Hier gibt es einfach keine Hekti...


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