»Wir hoffen, die Vernunft siegt«

Wladimir Grinin über die Erinnerung an 1941 in Russland, EU-Sanktionen und NATO-Manöver

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 10.5 Min.

Herr Botschafter, es heißt, in Russland gibt es keine Familie, die nicht vom Großen Vaterländischen Krieg in der einen oder anderen Weise berührt worden ist, Opfer zu beklagen hatte. Ist dem so? Und inwieweit betraf dies auch Ihre Familie? Welcher Einschnitt bedeutete der 22. Juni 1941 für Sie?
Der Große Vaterländische Krieg wurde in der Tat zu einer undenkbaren menschlichen Tragödie für unser Land. Er hat uns 27 Millionen Menschenleben abverlangt. Man kann sich da wohl kaum vorstellen, dass einige Familien, geschweige denn Verwandtschaftsbande, davon nicht betroffen waren.
Mein Vater machte den ganzen Krieg mit, meine Großmutter arbeitete an der Arbeitsfront, unter anderem bei der Holzbeschaffung. Der Großvater von meiner Ehefrau nahm am Krieg teil, ihr Vater kämpfte um Stalingrad, Wien und Prag.

Wie stark ist die Erinnerung an den vierjährigen Kampf gegen die deutsch-faschistischen Aggressoren aber noch im öffentlichen Bewusst...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.