Die Graphic-Novel-Lobby feiert

Ein Comic-Verlag feiert Geburtstag, aber es wird wohl niemand als Comicfigur verkleidet kommen. Der Name »Reprodukt« steht vor allem für eine Erweiterung der Comicthemen und -stile über die Genres Action und Kinder hinaus. Reprodukt hat diese Erweiterung in Deutschland vorangetrieben. In anderen Ländern genoss diese Vielfalt schon breite Anerkennung, als der Student Dirk Rehm den Verlag 1991 gründete, um Autorencomics aus den USA zu übertragen. »1994 wurde das Programm um Heftreihen deutschsprachiger Zeichner erweitert«, schreibt Reprodukt in seiner Selbstdarstellung, »seit 1998 sind zunehmend Berliner und Hamburger Zeichner vertreten«. Ob deutsche oder ausländische Comicschaffende - allen gemeinsam sei, »dass sie aus der Independent-Szene kommen und nicht die klassischen Comicthemen bedienen«.

So einige in- und ausländische Szene-Stars hat Reprodukt mittlerweile ausführlich im Programm: Robert Crumb, der in den 1960ern in den USA den C...