Ruhe nach Frankreichs Sturm

Treffen von Gewerkschaft und Regierung ohne Ergebnis / Aktionstag am Donnerstag

  • Bernard Schmid, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Streiks in Frankreich gegen die geplante Reform des Arbeitsrechts sind abgeflaut. Indes kommen Regierung und Gewerkschaften weiter nicht auf einen Nenner.

Der angekündigte »Verrat« hat nicht stattgefunden. Viele im linksradikalen Spektrum hatten bereits mit einem Einknicken der wichtigsten Gewerkschaften gerechnet, nachdem der CGT-Vorsitzende Philippe Martinez am Freitagmorgen von Arbeitsministerin Myriam El-Khomri empfangen wurde. Das Treffen erfolgte drei Tage nach der letzten Großdemonstration, bei der am Dienstag mehrere Hunderttausend Menschen in Paris gegen die geplante »Reform« des französischen Arbeitsrechts zusammenkamen. Umgekehrt erhoffte sich die Regierungsspitze bis zuletzt eine Einbindung der Gewerkschaftsführungen, indem sie ein wenig Ballast zu einigen sekundären Bestimmungen des geplanten »Arbeitsgesetzes« abwirft.

Die Erwartungen oder Befürchtungen haben sich nicht erfüllt. Nach rund anderthalb Stunden endete das Treffen am Freitag mit der Erklärung von beiden Seiten, der Dissens sei nicht ausgeräumt. Nach wie vor fordert die CGT die Rücknahme des Gesetzentwurfs, währen...


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