»Made in Europe« ist oft nicht fair

Studie zu Arbeit in der Schuhindustrie veröffentlicht

Jeder Deutsche kauft im Durchschnitt jährlich 5,3 Paar Schuhe. Für viele Kunden steht »Made in Europe« dabei für gute Arbeitsbedingungen. Ein Irrtum, wie eine neue Studie zeigt.

»Alles, was wir verdienen, müssen wir für den täglichen Bedarf ausgeben und oft reicht das Geld nicht bis zum Monatsende. Zum Glück können wir beim lokalen Händler anschreiben.« Krisztina arbeitet in der Schuhindustrie - nicht in Asien, sondern in Rumänien. Sie ist eine von 179 Interviewten in zwölf Fabriken für die Studie »Labour on a Shoestring« der Clean Clothes Campain und der Initiative »Change Your Shoes«. Klares Ergebnis der Untersuchung: »Made in Europe« steht nicht immer für Qualität und faire Arbeitsbedingungen. Über 24 Milliarden Paar Schuhe wurden 2014 weltweit hergestellt, der größte Teil davon in Asien, doch gerade bei hochpreisigeren Lederschuhen ist der europäische Anteil bedeutend. Jedes fünfte Paar Schuhe, das in Europa über den Ladentisch geht, ist auch in Europa produziert.

Wie Krisztina geht es vielen Arbeiterinnen und Arbeitern in der Branche. Rund 13...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.