Labour-Linke sieht »Coup« gegen Corbyn

Parteichef unter Druck des Parteiestablishments / Rufe nach Rücktritt kontert der 66-Jährige: Wer Parteiführung ändern will, muss dies bei einer Wahl tun - »dann werde ich Kandidat sein.«

Berlin. Der nach dem Brexit-Votum mit einer innerparteilichen Volte kämpfende Labour-Chef Jeremy Corbyn hat die politischen Machtkämpfe scharf kritisiert – nicht nur in seiner eigenen Partei. »Unser Land ist gespalten«, sagte Corbyn den Abgeordneten des britischen Unterhauses. Die Leute würden den Abgeordneten beider Parteien in dieser Zeit das Taktieren nicht danken. In der Tory-Partei läuft nach der Rücktrittsankündigung von Premierminister David Cameron das Rennen um seine Nachfolge. Corbyn selbst muss um seine Führungsrolle ringen. Seit dem Wochenende hat ein erheblicher Teil des Labour-Schattenkabinetts dem Oppositionschef den Rücken gekehrt, weil er angeblich für möglichen Neuwahlen nicht ausreichend führungsstark sei.

In Wahrheit geht es aber auch um den Kurs der Partei. An seinem Chefposten bei der britischen Labour-Partei lässt der 66-Jährige nicht gern rütteln: »Ich bin von hunderttausenden Labour-Mitgliedern und -Anhäng...


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