Aus dem Internet auf die Straße

Im Prozess gegen Gina-Lisa Lohfink hat einer ihrer angeblichen Vergewaltiger die erhobenen Vorwürfe bestritten

Im Prozess gegen Gina-Lisa Lohfink kam es am Montag zum Eklat. Zuvor demonstrierten über 100 Menschen vor dem Gericht, um Solidarität zu zeigen und eine Änderung des Sexualstrafrechts zu fordern.

Bevor Gina-Lisa Lohfink am Montag das Amtsgericht Tiergarten betritt, überquert sie die Straße, um sich - sichtlich bewegt - bei denen zu bedanken, die dort für sie demonstrieren. Ein bunt zusammengewürfeltes Bündnis hat die Aktion auf die Beine gestellt. Dem Aufruf gefolgt sind neben mehr als 100 Menschen auch viele bekannte Gesichter des jungen Feminismus. Die Autorin Margarete Stokowski ist zu sehen, die Berliner Rapperin Sookee, die Aktivistin Betül Ulusoy, Netzfeministin Julia Schramm und Betreiberinnen des Blogs »Mädchenmannschaft«.

Sie alle solidarisieren sich mit Lohfink, die vor vier Jahren bei der Polizei eine Vergewaltigung durch zwei Männer angezeigt hatte und nun deshalb selbst vor Gericht steht. Wegen angeblicher Falschbeschuldigung ist sie zur Zahlung von 24 000 Euro verurteilt worden. Weil sie Einspruch einlegte, wird seit Juni wieder verhandelt. In den vergangenen Wochen ist der Fall zum Symbol für ein Sexualstraf...


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