Kölns OB Reker wähnt sich im Stich gelassen

Stadtoberhaupt kritisiert vor dem Untersuchungsausschuss geringe Polizeipräsenz in der Silvesternacht

In Nordrhein-Westfalen wird weiterhin heftig über die Straftaten während der Kölner Silvesternacht diskutiert. Derweil nehmen auch die Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte zu.

Auch sieben Monate nach den massenhaften gemeinschaftlich begangenen sexistischen Übergriffen der Kölner Silvesternacht ist das letzte Wort nicht gesprochen, der letzte Vorwurf nicht erhoben, geht das Schwarze-Peter-Spiel weiter. Das wurde am Montag auf der 27. Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses »Silvesternacht« deutlich, wo die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker vernommen wurde.

Die Zeugin, eine Parteilose, die von CDU, Grünen und der FDP unterstützt wurde, schoss scharf gegen die rot-grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalens: Es sei »viel zu wenig Polizeipräsenz da« gewesen und die Polizei habe »die Situation einfach nicht in den Griff bekommen«. Auch beklagte sich die 59-Jährige, weil NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) sich nach den Taten nicht einmal telefonisch bei ihr gemeldet habe, obwohl die Übergriffe »so ein brisanter Vorfall für Köln« gewesen seien.

Der Untersuchungsausschuss arbeitet die Verantw...


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