AfD-Parteitag mit Protesten konfrontiert

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.
Die AfD will sich am Wochenende zum Landesparteitag in der »Musikantenscheune« in Kremmen versammeln. DGB und LINKE rufen auf zum Protest vor dem Veranstaltungsort.

Am Wochenende hält die AfD in der »Musikantenscheune« in Kremmen (Oberhavel) einen zweitägigen Parteitag ab. Auf der Tagesordnung stehen eine Rede des Landesvorsitzenden Alexander Gauland und ein Grußwort der Bundesvorsitzenden Frauke Petry. Die AfD-Chefin ist bereits an diesem Freitag in Brandenburg, denn sie tritt um 19 Uhr im Restaurant »Casa Toro Negro« in der Berliner Straße 1 in Nauen auf.

Bei dem Parteitag am Sonnabend und Sonntag am Scheunenweg 48 in Kremmen will die AfD eine Satzung, eine Wahlordnung und eine Finanzordnung beraten und beschließen, außerdem einen zweiten Vizelandesvorsitzenden und einen stellvertretenden Schatzmeister nachwählen.

Die Linksjugend solid und andere haben vergeblich versucht, den Betreiber der »Musikantenscheune« mit Protestbriefen zu beeinflussen und davon abzubringen, an die AfD zu vermieten. Jetzt ist geplant, am Sonnabend von 9 bis 11 Uhr vor der »Musikantenscheune« zu demonstrieren. Dort solle den »Damen und Herren der AfD« gezeigt werden, »dass sie in Kremmen nicht willkommen sind«, heißt es in einem Aufruf, den der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Roland Tröger und dazu Günter Pahs für die LINKE unterschrieben haben. Den anreisenden AfDlern soll demnach »die Rote Karte für Rassisten« gezeigt werden. »Beteiligt Euch am friedlichen Protest gegen die AfD und deren reaktionäre Ansichten«, steht in dem Aufruf. »Überlassen wir der AfD das Scheunenviertel nicht ohne Protest!«

Denn das Scheunenviertel von Kremmen gilt als eine bunte, multikulturelle Gegend, wie LINKE-Kreisgeschäftsführer Ralf Wunderlich bestätigt, der auch zu der Kundgebung kommen möchte.

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