Vom Regen in die Traufe
Geflüchtete protestieren gegen ihren Zwangsumzug in die Tempelhofer Hangars
7000 Geflüchtete leben derzeit in Turnhallen. Neun Hallen wurden inzwischen leergezogen, allein zwei am vergangenen Wochenende. Einige Bewohner sollen in andere Massenunterkünfte umziehen.
»Es ist schlimm hier, aber in den Hangars ist es noch schlimmer.« So beschreibt Ahmed Ali die Lage, in der er sich zusammen mit etwa 30 weiteren ehemaligen Bewohnern der Jahnsporthalle in Neukölln befindet. Vor ungefähr drei Wochen hatten sie erfahren, dass die Notunterkunft in der Turnhalle aufgelöst werden soll. Statt in Wohnheime sollten die Geflüchteten am vergangenen Freitag in die Hangars am ehemaligen Flughafen Tempelhof umziehen. Dagegen protestieren die Geflüchteten seit dem Tag der Räumung und campieren vor der Turnhalle am Columbiadamm.
Tag und Nacht harren sie auf dem Bürgersteig aus, bewacht von der Polizei. Diese wollte den Protest zunächst verhindern, doch am Samstag wurde er offiziell als Kundgebung angemeldet. Zuvor hatten die Polizisten allerdings bereits Feldbetten und eine Regenplane beschlagnahmt. Nun achten sie darauf, dass niemand den angrenzenden Fahrradweg betritt. Viele Geflüchtete sind genervt vom Auftre...
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