Zur OP in Krankenhäuser zwischen Fernsehturm und KaDeWe

Teil 5 der »nd«-Tourismus-Serie untersucht, warum viele Menschen aus dem Ausland zur medizinischen Behandlung in die Hauptstadt kommen

Der Medizintourismus boomt. Im Fokus der Werbestrategie der Krankenhäuser und des Senats stehen wohlhabende Kunden aus den Golfstaaten, China und Osteuropa.

Julia Timoschenko hat es getan und Boris Jelzin ebenso. Zwischen 17 000 und 21 000 Menschen aus dem Ausland lassen sich pro Jahr in Berlin medizinisch behandeln. Mindestens ein Drittel der Operationen sind vorher geplant. Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) sagte im Juni, seit 2012 sei die Anzahl internationaler Patienten in Berlin um 15 Prozent gestiegen. Der durch Medizintourismus erwirtschaftete Jahresumsatz liege derzeit bei 150 Millionen Euro. Burkhard Kieker, Geschäftsführer von visitBerlin, sagt: »Der Medizintourismus ist ein Segment, in dem noch sehr viel Potenzial steckt.«

Das Behandlungsspektrum reicht von plastischer Chirurgie bis zur Krebsbehandlung. Im Fokus der Krankenhäuser stehen Wohlhabende, denn Medizintourismus ist keine Wohltätigkeitsveranstaltung, sondern ein Markt. Für die hohe Nachfrage gibt es viele Gründe: Ärzte und Infrastruktur genießen einen hervorragenden Ruf, die Behandlungsmöglichkeiten in Klini...


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