Der Speckgürtel könnte dicker sein
Wohnungsunternehmen schlagen vor, aus Fürstenwalde nach Berlin zu pendeln
Die drastischen Unterschiede in den Anforderungen an die Wohnungspolitik werden die demografischen Unterschiede im Land künftig noch stärker hervortreten lassen.
Die letzte Partei, die sich auf brandenburgischem Gebiet um den Neubau von bezahlbaren Wohnungen gekümmert hat, war offenkundig die SED. Nach der Wende habe der soziale Wohnungsbau jahrzehntelang »praktisch so gut wie nicht stattgefunden«, sagte jedenfalls der Leiter der Potsdamer Niederlassung des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), Wolfgang Schönfelder, am Dienstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz.
Allerdings sei der Neubau lange Zeit auch nicht nötig gewesen, fügte BBU-Vorstandsvorsitzende Maren Kern hinzu. Abgesehen vom Speckgürtel um Berlin sei die Lage in Brandenburg durch Wegzug und Geburtenrückgang geprägt gewesen. Der Versuch der ersten Nachwende-Regierung, die zu DDR-Zeiten entstandenen wirtschaftlichen Kerne in der Fläche des Landes zu erhalten, war im Wesentlichen nicht von Erfolg gekrönt. Alles andere sei ein »Wunschtraum« geblieben, sagte sie. »Es hat einfach nicht geklappt.«
Rund 60 000 Wohnu...
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